Osteopathie
Was ist Osteopathie?
Andrew Taylor Still – der Mann, der als der Grunder der klassischen Osteopathie anerkannt wird – sagte:
„Der Organismus verfügt über ein System der selbstorganisierenden und selbstheilenden Kräfte“.
Wenn der Körper sich in Bewegung befindet, funktionieren der Blutkreislauf und der Lymphabfluss gut, Nährstoffe werden in das Gewebe und die Organe geliefert, und die Abbauprodukte der Zellen werden abtransportiert.
Wenn jedoch durch Bewegungsmangel, statische Körperstellungen wie sitzende oder asymmetrische Arbeit, Stress oder Traumata diese Prozesse gestört werden, ist dieser Kreislauf behindert.
Die Muskeln und Organe bekommen weniger Nährstoffe, die Abbauprodukte und Toxine bleiben im Gewebe, die Muskeln kontrahieren, und dies kann zu einer Kompression der Nervenwurzeln führen.
Mit der Zeit kommt es zu Dysbalancen, Versteifungen, Schmerzen und weiteren Krankheiten.
Der Körper ist ein gesamtes System, und das bedeutet, dass, wenn ein Teil leidet, auch die anderen Teile beeinflusst werden können (z.B. Rückenspannungen können sich in Form von Schulterverspannungen und Kopfschmerzen äußern, oder Darmprobleme können einen Zwerchfellhochstand und Atembeschwerden verursachen).
Die Aufgabe des Therapeuten ist es, solche Verspannungsstellen bzw. Blockaden zu finden und dem Körper zu helfen, sie wieder in den Fluss zu bringen, damit der Körper seine Regulationsprozesse re-startet und die Selbstheilung aktiviert. Je früher eine Person in die Behandlung kommt, desto schneller kann der Körper das lösen. Deshalb funktioniert es unglaublich gut bei Kindern. Je länger die bestimmte Spannung oder Fehlstellung besteht, desto schwieriger ist es, sie zu beseitigen, da der Körper sich rundum sie umorganisiert hat.
Die meisten Beschwerden, mit denen Patienten zur osteopathischen Behandlung kommen, sind:
- Muskelverspannungen
- Dauerhafte Muskel- und Gelenkschmerzen (Rückenschmerzen, Schulter- oder Hüftschmerzen, etc.)
- Akute Lumbalgie (sog. Hexenschuss)
- Sportbedingte Schmerzen (z.B. Tennisellenbogen)
- Kopfschmerzen (Spannungskopfschmerzen, Migräne, durch Nervus-Vagus-Kompression bedingte Kopfschmerzen, Übelkeit und gastrointestinale Beschwerden)
- Stressbedingte Spannungszustände und Dysbalancen und viele andere.